Du hast nach einem Update deiner Divi-Website Darstellungsprobleme oder kannst deine eben gespeicherten Website-Änderungen nicht sehen?
Das könnte an den verschiedenen „Caches“ liegen, die die Inhalte deiner Website zwischen speichern. In diesem Blogartikel zeige ich dir, welche Caches es gibt und wie du sie ganz einfach leeren kannst.
Was ist eigentlich ein Cache?
Der Cache ist ein sogenannter Zwischenspeicher. Er speichert Dateien und Ressourcen deiner Website lokal in einem Browser oder auf einem Server. Dadurch müssen die einzelnen Webseiten bei einem Aufruf nicht jedes Mal neu geladen werden und können somit schneller dargestellt werden.
So ein Cache kann aber Fluch und Segen zugleich sein. Er hilft dir zwar, deine Website schneller zu laden, er kann aber auch die Ursache für so manches Darstellungsproblem sein.
Vielleicht warst du schon in der Situation, dass deine Website nach einem Update oder nach Änderungen am Design ganz seltsam aussieht. Teile der Seite werden nicht mehr richtig dargestellt oder du kannst deine eben gemachten Änderungen gar nicht sehen. Die Ursache sind meist alte, im Cache gespeicherte Daten, die hier noch ausgeliefert werden.
Wenn sich Dateien ändern, kann es also notwendig sein, die veralteten Daten aus dem Cache zu entfernen, um wieder eine aktuelle Version der Website zu sehen.
Bestimmt hast du in diesem Fall schon oft diesen Satz zu hören bekommen: „Du musst deine Caches leeren“ ! – Wenn du Kunde/Kundin bei mir bist, dann auf alle Fälle 😁.
Aber welche Caches gibt es eigentlich und wie leert man diese richtig?
Nachfolgend zeige ich dir die wichtigsten Caches, die du du kennen solltest.
Cache Nr. 1 betrifft nur mit dem Divi-Theme erstellte Websites. Alle anderen Caches gelten für alle mit WordPress-Websites.
Cache Nr. 1: Der Divi-Theme Cache
Ja, du hast richtig gelesen. Das Divi-Theme hat einen eigenen eingebauten Cache.
Divi erstellt eine statische Version aller CSS-Dateien, die der Divi-Builder generiert. Dies ist standardmäßig aktiviert. Das ist eigentlich eine tolle Funktion, die deine Website schneller machen kann.
Aber dieser Cache kann eben auch die zuvor erwähnten Darstellungsprobleme verursachen. Daher ist er einer der Caches, die du leeren solltest.
So leerst du den Divi-Theme Cache
Du findest die Einstellung für den Theme-Cache in deinem WordPress-Dashboard unter Divi > Theme Optionen > Builder > Fortgeschritten.
Rechts neben dem obersten Punkt „Erzeugung der statischen CSS-Datei”, findest du den Button „Klar“ (etwas seltsam aus dem Englischen übersetzt). Klickst du darauf, leerst du den Divi-Theme Cache.

Eine tolle Anleitung wie du einen „Divi Theme Cache Leeren-Button“ ganz einfach in deine Admin-Leiste integrierst, findest du hier von Pee-Aye Creative. So sparst du dir den Umweg in die Theme-Optionen und kannst den Cache schneller leeren.
Cache Nr. 2: Der WordPress-Cache
Damit deine Website schneller beim Besucher ankommt, werden statische Elemente deiner Seite als HTML-Dokument auf deinem Webserver gespeichert (Page-Cache).
Ruft ein Webseiten-Besucher deine Website auf, müssen, dank des Page-Caches, nicht immer alle Elemente neu berechnet und geladen werden. Deine Website kann damit schneller dargestellt werden.
Aber auch hier kann es eben sein, dass noch alte Dateien aus dem Cache geladen werden und der Cache erstmal geleert werden muss, um die neue Website-Version zu erhalten.
Zum Entleeren dieses Caches gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Caching-Plugin installieren
Um den WordPress-Cache zu leeren, kannst du dir ein Caching-Plugin installieren. Hier gibt es zahlreiche Anbieter.
Folgende Caching-Plugins sind sehr beliebt:
– WP Optimize
– W3 Total Cache
– WP Super Cache
– WP Fastest Cache
– Lite Speed Cache
– und noch viele mehr
Bei den meisten Caching-Plugins erscheint nach der Installation in der oberen Admin-Leiste der Plugin-Name mit der Option, den Cache zu leeren. Diesen Cache solltest du nach Änderungen an der Website immer leeren, um sicher zu gehen, dass die aktuelle Version angezeigt wird.
2. Serverseitiges Caching
Viele Hoster bieten in ihren Webhosting-Paketen schon serverseitiges Caching mit an. Das bedeutet, dass du kein zusätzliches Caching Plugin zu installieren brauchst. Die Option zum Leeren des Caches kann hier sehr variieren.
Bei manchen Hostern findest du die Möglichkeit dazu in deinem Kundenaccount, andere Hoster haben diese Option direkt im WordPress-Admin-Bereich integriert.
Hier im Bild die Caching-Option von raidboxes*:

Cache Nr. 3: Der Browser-Cache
Der dritte Cache, den es zu leeren gilt, ist der Browser-Cache.
Immer wenn du eine Website in Chrome, Safari, Firefox, Edge usw. aufrufst, speichern diese Browser die aufgerufenen Inhalte, damit diese nicht jedes Mal neu geladen werden müssen. Was im Browser gespeichert wird, hängt in diesem Fall auch von deinen individuellen Einstellungen dort ab.
Der Browsercache kann also eine weitere Ursache für Darstellungsprobleme sein. In diesem Fall solltest du auch hier den Cache leeren und die Website neu laden.
Hier zeige ich dir das Leeren der Caches für die bekanntesten vier Browser (Mac-Version):
1. Chrome Browser
In Chrome kannst du deinen Cache leeren, indem du in der Menüzeile oben auf Chrome klickst und dann auf „Browserdaten löschen“ . Unter „Grundlegend“ oder „Erweitert“ findest den Punkt „Bilder und Dateien im Cache“ und den Zeitraum, für den der Cache geleert werden soll. Mit einem Klick auf „Daten löschen“ kannst du deine Auswahl bestätigen.
Schneller geht es mit der Tastenkombination [Strg], [Shift] und [Entf], bei der sich das Auswahlfenster sofort öffnet.

2. Firefox Browser
Um den Cache in Firefox zu leeren, klickst du oben in der Menüzeile auf „Chronik“ . Hier wählst du den Punkt „Neueste Chronik löschen“ . Dadurch öffnet sich ein Fenster. Auch hier kannst du auswählen, welche Daten für welchen Zeitraum gelöscht werden sollen. Um den Cache zu leeren, setze in dem entsprechenden Feld das Häkchen und bestätige mit „OK“.
Auch hier gilt die Tastenkombination [Strg], [Shift] und [Entf] für ein schnelles Öffnen des Chronikfensters.
3. Microsoft Edge Browser
Im Microsoft Edge Browser klickst du oben in der Menüzeile auf „Verlauf“ und dann auf „Verlauf verwalten“ . Dann klickst du im geöffneten Fenster oben rechts auf die 3 Punkte und anschließend auf „Browserdaten löschen“ . Hier kannst wieder auswählen, welche Daten gelöscht werden sollen. Um den Cache zu leeren, setze das Häkchen bei „Zwischengespeicherte Bilder und Dateien“ und bestätige per Klick auf „Jetzt löschen“ .
Auch hier gilt wieder die Tastenkombination [Strg], [Shift] und [Entf] für ein schnelles Öffnen des Verlaufsfensters.
4. Safari Browser
In Safari kannst du den Cache leeren, indem du in der Menüzeile den Punkt „Entwickler“ auswählst und dann auf „Cache Speicher leeren“ klickst.
Ist der Punkt „Entwickler“ in deiner Menüzeile noch nicht vorhanden, kannst du über Safari -> Einstellungen -> Erweitert unten den Haken bei „Menü „Entwickler“ in der Menüleiste anzeigen“ einen Haken setzen. Nach einem Neustart des Browsers erscheint der neue Menüpunkt oben in der Leiste.
Schneller geht hier das Öffnen des Fensters mit der Tastenkombination „command“ + „option (alt)“+ „E“.
Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick in die Welt der Website-Caches geben. Wenn du meine Tipps berücksichtigst, kannst du deine Website künftig im Handumdrehen wieder „gut“ aussehen lassen und vielleicht so manche Panikattacke vermeiden. 😁
Wusstest du schon, dass es so viele Caching-Möglichkeiten gibt?
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Super Tips, vielen Dank für die Hintergrundinformationen!